Long-Covid-Weit mehr als Mythos!
Am 23.11.21 durfte ich an einer komplementärmedizinischen Fachtagung zum Thema Long-Covid teilnehmen.
Vier hochkarätige Dozenten/Fachärzte, Dr.med.Simon Feldhaus, Dr.med.Kurt Mosetter, Dr.med.Volker Schmiedel und Dr.med.Jürg Hess dozierten an der Paramed Fachschule und konnten viele Therapeuten mit ganzheitlichen Konzepten und Informationen rund um das Brennpunkt-Thema unserer Zeit auf höchst spannende Art informieren und Wissen erweitern.
Long-Covid - Gibt es das wirklich?
Ja - es handelt sich definitiv nicht um einen Mythos, sowenig das Corona-Virus laut Verschwörungstheoretikern kaum oder nicht existieren soll. Uns wurden diverse Studien von renommierten und weltweit anerkannten Prüfungs - und Forschungsorganisationen vorgelegt. Zudem kann ich als Therapeutin bestätigen, das seit Anbeginn der Pandemie, vor allem seit Herbst 2020 zunehmend mehr Klienten-/Innen von diversen diffusen und sehr langanhaltenden Beschwerden/Symptomen begleitet werden.
Häufige Symptome von Long-Covid:
Chronische Müdigkeit - Fatique
Schlafstörungen
Hautausschläge
Eingeschränkte Belastbarkeit/Leistungsfähigkeit
Kurzatmigkeit - Atemnot bei Belastung
Husten
Kopfschmerzen
Muskel- und Gliederschmerzen - Muskelermüdung
Riech - und Geschmacksstörungen
Gelegentliche Symptome: Husten, Schlafstörungen, Depressive Verstimmungen, Angst, Konzentrations- und Denkstörungen, Haarausfall, Stress, Schwindel, Übelkeit, Herzrasen und Herzrhytmusstörungen
Bemerkenswert:
Oft Reaktivierung von bereits im Körper vorhandenen Viren wie Herpes Viren inklusive Herpes Zoster (Gürtelrose) und EBV (Pfeiffersches Drüsenfieber) und weitere!
Auffällig ist ebenfalls das Auftreten von schnellen Herzschlägen, welches nicht auf ein direktes Herzproblem zurückzuführen ist, sondern auf eine Störung des autonomen Nervensystems, welches Herzfrequenz und Blutfluss reguliert.
Etwa 10-15% der erwachsenen Personen leiden ab drei Monaten nach den ersten COVID-19-Symptomen an Langzeitfolgen. Frauen sind deutlich häufiger davon betroffen.
Wichtig: Die meisten schwerwiegenden Corona-Erkrankungen finden in den zivilisierten Ländern statt! Nicht das Virus ist das Problem, sondern der Lifestyle von uns zivilisierten Menschen mit Fehl- und Überernährung, Bewegungsmangel, Konsumsucht, Stress (Distress) und den daraus entstehenden Zivilisationserkrankungen!
Diese Erkrankungen bilden das Milieu, die Basis, wo das Corona-Virus und viele weitere pathogene Keime sich die Hände reiben, unsere Körperzellen angreifen und zu einer Virenproduktionsfabrik umprogrammieren.
Das Corona-Virus ist intelligent - es befällt mir Vorliebe:
Menschen mit Übergewicht/Adipositas (an erster Stelle der Hochrisikopatienten), daran gekoppelt Menschen mit Fehl-und Überernährung. Zucker ist dabei der krankmachende Faktor Nr.1!
Menschen mit Diabetes
Menschen mit Vorerkrankungen wie bereits oben erwähnt Stoffwechselerkrankungen/Metabolisches Syndrom, Bluthochdruck, Krebs, Parkinson, MS, Chronischen Entzündungen, Polyarthritis, EBV (Pfeiffersches Drüsenfieber, COPD etc.
Stress (negativer Stress/Distress)
Angst und Angststörungen
Bewegungs- und Sauerstoffarmut
Raucher
Immunabwehr und das Corona-Virus
Noch wichtiger bzw. genau so wichtig wie die weissen Blutkörperchen, explizit die T-Lymphozyten und die Darmflora sind im Zusammenhang mit der Immunabwehr die Mitochondrien. Die Mitochondrien sind Zellorganellen/Kraftwerke, deren Hauptfunktion in der Bereitstellung von Energie in Form von Adenosintriphosphat/ATP besteht.
Diese Energie (ATP) wird vor allem für unsere Muskulatur, Gehirn und Herz bereitgestellt. Geht viel dieser Energie verloren, beispielsweise bei einer Infektion mit dem Corona-Virus, kommt es zu den bekannten Kopfschmerzen, Entzündungen am Herzen, Herzrasen und Muskel-/Gliederschmerzen.
Zudem dienen die Mitochondrien unter anderem der Regulierung der angeborenen und adaptiven Immunität und spielen somit auch bei der Immunabwehr von COVID-19 eine erhebliche Rolle!
Die Mitochondrien sind also wichtige “Player” bei der antiviralen Abwehr (“Innate Immunity”)! Sie sind gut ausgerüstet, um Viren zu erkennen.
Corona-Viren und Mitochondrien
Viren wie SARS-CoV-2, COVID-19, können die zentralen Funktionen unserer Kraftwerke/Mitochondrien manipulieren und die Abwehrfunktion derselben ausschalten.
Das Corona-Virus hat die Eigenschaft, den Abbau der Mitochondrien zu fördern und führt unweigerlich zu einem erheblichen Sauerstoff- und Energieverlust, welche einige der typischen Krankheitssymptome von Corona verdeutlichen.
Werden diese wertvollen Kraftwerke dauerhaft geschädigt, zum Beispiel durch krankmachenden Stress, Viren, Bakterien, Alterung, Rauchen, Alkohol, Fehl-Überernährung, etc. folgen daraus metabolische Erkrankungen wie Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Nervenerkrankungen, Krebs und vieles mehr.
Dies erklärt wiederum, weshalb genau die oben erwähnten Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes die Infektionsgeführ für COVID-19 massiv erhöhen.
Nun die grosse Preisfrage: Was tun bei einer akuten Corona - Infektion? Noch besser: Prävention? Und wie sieht die Behandlung von Long - Covid aus?
Natürlich kommen wir hier nicht drum herum, bei jedem Menschen individuell, befundorientiert und bezogen auf seine Krankheits-Biographie ein Konzept zu erarbeiten.
Es gibt jedoch einige allgemeine Empfehlungen/Massnahmen, die wir alle sofort umsetzen und in vielerlei Hinsicht auch nachhaltig davon profitieren können!
Präventive Massnahmen zur Vorbeugung von viralen Infektionen/Corona
Bei jeglichen chronischen Erkrankungen/Vorerkrankungen ärztliche Abklärung und adäquate schulmedizinische wie auch naturheilkundliche Behandlung, Medikamente soweit als nötig
Gesunde, ausgewogene Ernährung, möglichst auf Zucker verzichten, auch Fruchtzucker (Früchte) etwas reduzieren, Übergewicht vermeiden oder abbauen
Regelmässige Bewegung, Sport, möglichst an frischer Luft
Zu Hause und am Arbeitsplatz häufig lüften
Schutzmassnahmen wie Schutzmasken, regelmässig Hände waschen/desinfizieren unbedingt beibehalten, gerade beim Einkaufen von Lebensmitteln, im Umgang mit Natel, Geld, Kreditkarten, Speisekarten, etc.
Nahrungsergänzungsmittel/Orthomolekulare Medizin: Hier empfiehlt sich ein Laborbefund über den Status Quo in Bezug auf Vitamine und Spurenelemente. (Vitamin C, D3, A, B12, Zink und Selen). So kann die Zufuhr optimal angepasst werden.
Empfehlung: Vitamin D3, Vitamin A, Vitamin C, Zink, Selen, Omega-3-Fettsäuren hochdosiert einnehmen, zusätzlich ein hochwertigen Probiotika für eine gesunde Darmflora, lassen Sie sich diesbezüglich in der Apotheke, Drogerie oder bei GsundZiit beraten!
Rauchen und Alkohol vermeiden oder reduzieren
Weitere Naturheilmittel wie Thymian, Echinacea, Pelargonium, Kurkuma, Ingwer und vieles mehr stehen uns ebenfalls von Mutter Natur zur Unterstützung zu Verfügung
Positives Mindset - dh. positive Gedanken pflegen, Mentaltraining, Meditation, nährende und positive zwischenmenschliche Beziehungen pflegen
Während einer Infektion mit Corona
Mit dem Bekanntwerden/Auftreten der ersten Symptome so wenig Zucker als möglich zu sich nehmen - zwar radikal, zumindest für die nächsten 4 - 9 Tage, (inkl. Fruchtzucker, keine Früchte)! In den ersten Tagen entscheidet sich, ob es zu einer starken Virusvermehrung/Überschiessen des Immunsystems im Körper kommt, welches durch Zucker forciert wird!
Fettreiche, kohlenhydratarme Ernährung (gesunde, vollwertige Kohlenhydrate)
Die oben in der Prävention aufgeführten Vitamine und Spurenelemente laut Empfehlung des Arztes, Apotheker, Drogisten oder GsundZiit nach Absprache hochdosiert zuführen.
Weiter helfen Vitamin B12, Coenzym Q10, L-Carnitin, Alpha-Liponsäure, NADH und Galactose, bitte sich hier jedoch auch beraten lassen, nicht einfach in Eigenregie einnehmen.
Fazit: Corona - Patienten behandeln - nicht einsperren!
Ganzheitliche Gesundheitsförderung ist gerade in Zeiten einer Krise, die unsere Weltgesundheit betrifft, wertvoller denn je - Lasst uns gemeinsam positiv in die Zukunft blicken und das tun, was möglich ist!
